Der Kampf um Grund und Boden und der Zugang zu anderen lebensnotwendigen Ressourcen stehen seit jeher im Zentrum gesellschaftlicher Konfliktlinien. Wer Zugang zu Grund und Boden hat, steuert die Produktion und hat damit Kontrolle über die gesellschaftliche Ordnung.
Dennoch nehmen wir es als gegeben hin, dass nicht nur der Boden eingehegt, d.h. zum wirtschaftlichen Gewinnstreben einzelner privatisiert wird, sondern auch immaterielle Ressourcen, wie Wissen und zunehmend auch soziale Beziehungen. Zwar ermöglicht die Digitalisierung neue Formen des Teilens allerdings stellt sich auch hier das Problem, dass Gemeingüter in der Sharing Economy sofort wieder kapitalisiert werden.
Der Film hinterfragt das Verständnis von Privateigentum und stellt neue Formen der Gemeinschaftlichkeit und des Teilens vor. Die Schaffung und Bewirtschaftung von Gemeingütern im städtischen Umfelt wird zu einem immer dringlicheren Problem. Das Recht auf Wohnen und das Recht auf Stadt müssen eingefordert und erkämpft werden. Bisweilen geschieht dies durch Besetzungen und vorübergehende Nutzungen. Allerdings müssen diese gewonnenen Räume verteidigt und der Zugang dauerhaft gesichert werden. Welche Arten von Eigentumsstrukturen schaffen die Voraussetzung dafür, dass Ressourcen für Gemeinschaften zugänglich sind. Und wie kann der Zugang geregelt werden, ohne dass neue Ausgrenzung entsteht?